Januar - März
2021
Realization
Is any clear and simple moment,
when scales are falling from your eyes,
because you know – it doesn’t matter,
just “I exist.” is all – you realize.
Die alte Zeit
Das Herz, es pocht schon längst. Vor Zweifel rau gereichte Hand sucht jenen Halt, den Angst
nicht finden kann. Verdammtes Hohenau!
Was soll ich hier? Ich nicke nur. – Er tanzt
voran, verfolgt vom kleinen Wesen – ein Kind,
das weiser nicht mehr werden kann, doch nein –
es muss erst leben. Und tiefer Ernst entspringt
aus seiner Herzlichkeit und mahnt – zu sein.
Der Rest war Leben aus Lebendigkeit,
aus dem was ist, weil es so ist. Und in
dem Fluss der Zeit stand still die Gegenwart
und ward nie alt. Sie ist. – Ich bin.
März 2021
Die Zukunft blind in Angst gestalten,
als wär das Nächste aufzuhalten.
Und ward sie bald Vergangenheit
war alles gut – oh, alte Zeit.
G. J. Gall
Ich bin –
wie jeder andere,
ein Mensch, der existiert –
der Wahnsinn schräger Sinne,
der Gott, den keiner sieht.
Doch hält dann einer inne
für ‘n Augenblick – zu lang –
fängt neu in naher Ferne
ein altes Leben an.
Ein Aufschrei voller Wärme,
behutsam strenges Wort –
verabschiedet die Kälte
an einen fremden Ort.
Wo ich Kartoffel schälte
als Nahrung für den Krieg
und Waches niederstreckte
bis alles einsam schlief.
Der Hahn, der dreimal krähte,
welch trügerischer Tag,
von Tat zu Tat verlogen –
schlicht menschlicher Verrat.
Begierde schmiert den Boden,
mit Freundlichkeit und Scham
und treibt die klarste Botschaft
gewieft zum Größenwahn.
Doch in der Enge klafft
ein merkwürdiger Spalt
und traute Ewigkeit
verkündet letzten Halt.
Im Atemzug der Zeit,
im zeitlosen Dahin
verrauche ich allein –
die Pfeife – Mensch – Ich bin.
Der Pilger
Des Pilgers waches Herz,
bewahrt von müden Beinen,
will Kälte, Trott und Schmerz
im Innersten vereinen.
Ins äußere Gepäck
gestopfte kleine Lasten
erdrücken schwer den Weg,
zu schwer um auszurasten.
Der Stab bekämpft die Hand
mit jeder blöden Pfütze
und knüpft ein sanftes Band –
die Plage wird zur Stütze.
Das Schreiten, zügig stolz,
stirbt königlich gemächlich
am humpelnden Was Soll‘s
und läuft dann selbstverständlich.
Der Kopf voll lautem Müll
schreit höchstens ein, zwei Stunden,
danach wird‘s einfach still
und Zeit – ist mitverschwunden.
Auf leisen Sohlen kommt
der Bruch mit allem Alten
und Tränen spülen fort
die Kraft sich festzuhalten.
Das Nichts erschöpft das Ziel,
das stets ins Leere rannte,
und öffnet das Gefühl,
das mich als Gott erkannte.
Zu Ende führt der Pfad
an steinern armen Grüfte,
die Ich nicht mehr betrat –
der Weg fand was ich suchte.
Januar 2021
Das Loslassen
„Tu dir keinen Zwang an!”
und dennoch zwang sich jeder.
Und jede Tat entsprang
dem Trieb der gleichen Feder.
Die Feder sprang zu weit,
das Mehr streckte sie nieder.
Vom Tod gekränkte Zeit
versprach: „Ich komm nie wieder.”
Wer ward aus ihr auch schlau,
der ewig gleichen Runde –
denn niemand nahm‘s genau
beim Schlag der letzten Stunde.
Januar 2021
Letter to Shaumbra
Yes, I‘m suffocating –
yet I’ll wear the mask.
Being is just breathing,
but not without the mask.
Shaumbra’s about freedom,
pirates, dancing people –
yes, but when you meet them –
you’ll have to wear a mask.
Never ever fail –
wear a brand new mask.
Trust the same old tale,
fulfill another task.
Graciously agreeing –
empowerd by the mask –
you, a sovereign being,
you‘re acting as they ask.
But viruses, they move
with choice and consciousness –
while anxious masks approve
of Shaumbras finest class.
And clarity is leaving,
leaving with a tear
and SES is greeding:
You all – are welcome here.
Breath in Shaumbra –
breath into your wisdom.
Don’t bow to any rule
don’t bow to any system.
Leave the mainstream rill,
leave the empty prison. –
Be – be authentic.
So simple. – A decision.
Till then I’ll watch with patience
for beingness won’t judge –
will never blame a soul,
will never hold a grudge.
The Master – always blunt –
will answer when you ask:
Light up – deep breath upfront –
now burn your worn-out mask.