Ein neuer Weg

Leichtigkeit

„Leichtigkeit ist das, was sofort auch da ist, sobald Sie die Schwere nicht mehr bewerten.“

L’Homme au balcon, G. Caillebotte 1880

Leichtigkeit – oder die Verabschiedung von alten Mustern.

Leichtigkeit und Schwere sind das gleiche nur haben sie unterschiedliche Vorzeichen. Das gilt für alle spannenden Gegensätze in unserem dualistischen System. Stellen Sie sich das einfach so vor: Sie trinken gerade Wasser und mal schmeckt es bitter und ein anderes Mal süß. Es ist immer nur Wasser, was Sie da trinken, aber Sie entscheiden, welchen Geschmack Sie möchten.

Unsere Erde ist schon eine sehr lange Zeit von der Schwere geprägt. Wir bekämpfen uns, saugen uns gegenseitig aus und manipulieren uns gerne. Unser aller Massenbewusstsein hat sich auf den schweren Weg eingestellt und wir laufen ihn alle sehr gerne, denn wir kennen ihn am besten. Wir lieben diese schweren Spielchen und lernen sehr viel dabei. Dadurch entdecken wir unsere Spielchen und unser selbst immer besser.

Und plötzlich bewegt sich das Bewusstsein und neue Wege die schon immer da waren, werden deutlich sichtbarer. Einer davon ist der Weg der Leichtigkeit! Aber Vorsicht, kaum Spuren und keine Wegweiser sind auf diesem Pfad zu sehen. Wieso?

Weil alle großen Meister der Geschichte lieber den schweren „voll“ getreten haben. (Wieso hat sich Jesus wohl kreuzigen lassen?)

Die „gute“ Nachricht, er ist da und wirklich gut zu sehen! Die „schlechte“ Nachricht, Sie können ihn nur beschreiten, wenn Sie sich von all den alten Mustern verabschieden. Sie können nicht die alten Verbindungen zu anderen Menschen, Familie, Kinder, Gesellschaft, Massenbewusstsein und nicht mal die alten Verbindungen zu sich selbst (Körper, Kopf) aufrechterhalten. Sie brauchen gar keine Verbindungen mehr.

Sollten Sie ab jetzt unbedingt den leichten Weg gehen wollen, dann funktioniert das zum Beispiel, wenn sie am „Ende“ anfangen. Sie sind schon alles, ein vollkommenes Ich, sie brauchen nichts und niemanden und vor allem müssen sie nichts und niemandem etwas beweisen. Atmen Sie tief ein und vertrauen Sie diesem Gefühl. Nun lassen Sie einfach alles los, Sie brauchen ja nichts. Schließlich entscheiden Sie sich bewusst, dass Sie Ihre Erfahrung bis zum „Ende“ von schwer zu leicht verändern. (Wieso bewusst? Weil es Ihrer Seele egal ist welchen Weg sie geht. Sie will nur gehen aber sie respektiert Ihr menschliches Ich, dass wahrscheinlich genug von der Schwere hat ).

Ihre Verbindungen werden sich nun automatisch umstrukturieren und leicht werden, bis Sie wieder am „Ende“ sind und alles wieder loslassen. (Denken Sie daran, Zeit gibt es nicht, Sie sind immer dort wo Sie gerade sein wollen und können deshalb nach Lust und Laune hin und her springen.)

Selbstverständlich können Sie auch immer nur einzelne Verbindungen kappen und diese danach in neuen leichten Mustern verknüpfen. Es sollte Ihnen dabei jedoch klar sein, dass schon dem Wort nach, die Leichtigkeit gut mit der Schwere kann, aber die Schwere noch nicht so gut mit der Leichtigkeit.

Den leichten Weg einzuschlagen wird bei den meisten Menschen seine Zeit dauern, denn wir sind alle sehr verliebt und sehr verbunden mit dem schweren Pfad und der neue ist noch ziemlich unbekannt. Bleiben Sie also geduldig und machen dadurch den Übergang so leicht, wie Sie nur können.

Wie dem auch ist, Sie sind schon da. Also genießen Sie die letzten Meter, egal welchen bitter-süßen Weg Sie auch einschlagen!

Nachtrag: Nach einem längeren Austausch mit der Leichtigkeit, muss ich kurz noch eine Kleinigkeit loswerden. Leichtigkeit hat so ein paar Tücken. Eine sehr große ist die Oberflächlichkeit in die manche Menschen abdriften. Wenn Sie vor lauter Leichtigkeit Ihr Sein und Ihre Klarheit vergessen, dann sind Sie nicht mehr leicht sondern oberflächlich. Riesenunterschied!