Pädagogik

Schüler

„Die Meister unserer Zeit.“

„Das irakische Gold“, Geoprojekt 7a 2010

Schüler sind die Meister unserer Zeit. Sie können einfach alles.

Die große Herausforderung ist es nun sie nicht mit unseren sehr engen und alten Mustern einzuschränken. Reden Sie also Schülern nie ein, dass Sie etwas nicht können. Sondern verstehen Sie, dass Schüler einfach nicht immer wollen. Schüler können erst richtig aufblühen, wenn wir Ihre Weisheit erkennen und ihren eigenen Weg respektieren.

Das normal entwickelte Gehirn eines Schülers wird von dem zu lernenden Stoff der Schulen nie überfordert sein. Mathe, Physik, Chemie, Sprachen sind ein Kinderspiel für unser Gehirn. Nicht so beim Ich-Bewusstsein, bei Gefühlen, beim Zwischenmenschlichen, bei der Suche nach Sinn usw. Hier wird unser Gehirn sehr oft überfordert und zieht sich zurück. Verständlich, denn es ist auch nicht seine Aufgabe. Ein Schüler, der also große zwischenmenschliche Herausforderungen bewältigt, wird sich wenig mit seinem Gehirn beschäftigen. Die Folgen sind meist schlechte Noten, die dann zu einer wertenden Einstufung durch den Lehrer führen: z.B. „Der kann doch gar nix.“

Anstatt hier Leichtigkeit und Klarheit zu erzeugen, schaffen Eltern, bedingt durch die eigene Unsicherheit, eine noch größere Überforderung des Gehirns. „Ach, ich war ja selber nie so gut in Mathe.“ Und das Kind hat nicht nur eine Entschuldigung für seine Noten, sondern übernimmt auch noch den Selbstzweifel der Eltern.

Mit solchen und ähnlichen Unklarheiten werden Schüler zugemüllt und dadurch sehr stark in ihrem Sein eingeschränkt. Ausgemistet wird dann oft erst nach Jahrzehnten. Hier reicht nur ein Satz zur Klarheit: „Mathe kann jeder, Selbstbewusstsein – kann noch nicht jeder!“

Dieses Bewusstsein ist nicht sehr weit verbreitet und wir zwingen unsere Schüler auf eine immer engere Spielwiese. Unser Lehr-System ganz neu zu gestalten erfordert sehr viel neue Energie, also manipulieren wir lieber die Kinder. Wenn Sie dann ausbrechen wollen, beruhigen wir sie mit Ritalin oder anderen Medikamenten. ADS und ADHS sind nur Aufschreie von Kindern, dass sie sich in diesem wertenden System nicht mehr wohl fühlen, dass sie etwas Neues brauchen. Meist sind diese Kinder sehr weise und sehr weit in ihrer Entwicklung. Aber auch sie kämpfen schwer gegen unsere Wertekeule: Anders ist grundsätzlich schlecht und „ohne Gymnasium“ gibt’s nur ein unglückliches Leben.

Die neune Muster sind einfach. Lösen Sie die Bewertung von Schulen und durch Schulen auf. Fragen Sie die Kinder/Schüler was sie wollen. Machen Sie ihnen bewusst wohin die vielen Wege im Leben führen und dann lassen Sie die Kinder selbst entscheiden. Respektieren Sie diese Entscheidung liebevoll und ohne Wertung.

So oder so: Was „das Beste“ für ein Kind ist entscheiden am Ende nicht die Eltern, nicht die Lehrer und auch nicht die Ärzte, sondern nur das Kind selbst.

Je früher wir das verinnerlichen, umso leichter wird das Leben unserer Kinder und desto weniger tragen sie von unserer Last.